Geschichte des Campus Vienna Biocenter

Die Life Sciences gehören weltweit zu den forschungsintensivsten Sektoren mit einem enormen Wachstums- und Innovationspotential. Mit dem Campus Vienna Biocenter verfügt die Stadt Wien über einen international beachteten Standort, der nicht nur wissenschaftliche Einrichtungen, sondern auch biotechnische und medizintechnische Firmen sowie Organisationen aus dem Bereich der  Wissenschaftskommunikation verbindet und Arbeits- und Forschungsstätte für Hunderte WissenschaftlerInnen aus über 40 Nationen ist. 

Seine Entstehungsgeschichte reicht bis in die 1980er Jahre zurück und wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts erstmals anhand von historischem Quellenmaterial und Interviews nachgezeichnet. Erste wichtige Meilensteine bilden hierbei die Gründung des Instituts für Molekulare Pathologie (IMP) bzw. dessen Ansiedlung in der Dr.-Bohr-Gasse 1988 sowie die (bereits bei der Bildung des IMP vereinbarte) Ansiedlung von universitären Instituten in dessen unmittelbarer Nachbarschaft 1992. Weitere zentrale Etappen stellen insbesondere die Gründung der Max F. Perutz  Laboratorien (MFPL) als Joint Venture der Universität Wien und der Medizinischen Universität 2005 und die Eröffnung des Life Science Zentrums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (mit dem Institut für Molekulare Biotechnologie, IMBA, und dem Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie, GMI) am Campus Vienna Biocenter 2006 dar.  

Das Projekt zur Erforschung der Geschichte des Campus Vienna Biocenter versteht sich als wichtiger Beitrag zur jüngeren österreichischen Forschungs- und Wissenschaftsgeschichte. Es hat die Bedeutung des Campus Vienna Biocenter für die Universitäten und den Forschungs- und Innovationsstandort Wien ebenso beleuchtet wie das Zusammenspiel von Wissenschaft, Biotechnologiefirmen und der Politik (Stadt Wien und Bund).

 

Laufzeit: 2011-2012

Kontakt: maria.wirth@univie.ac.at

Förderer: 
Max F. Perutz  Laboratorien (MFPL)
Institut für Molekulare Pathologie (IMP)
Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF)
Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7, Wissenschafts- und Forschungsförderung

Weitere Links:  Campus Vienna Biocenter

Publikation zum Forschungsprojekt

Am 5. September 2013 wurde im Wiener Rathaus die Studie von Maria Wirth zum Campus Vienna Biocenter vorgestellt

Die Life Sciences haben sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer Disziplin entwickelt, der in der Forschungs- und Wissenschaftspolitik große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mit dem Campus Vienna Biocenter beherbergt die Stadt Wien einen international renommierten Standort, der universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ebenso wie eine Fachhochschule, biotechnologische Firmen und Akteure aus dem Bereich der Wissenschaftskommunikation verbindet. Der Campus gilt heute nicht nur als "Hot Spot" der Wiener Biowissenschaften und als einer der bedeutendsten Life Sciences-Standorte in Österreich. Von ihm sind immer wieder auch wichtige Impulse für die Forschungs-, Innovations- und Universitätslandschaft ausgegangen. Die Studie von Maria Wirth zeichnet seine Geschichte von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart nach und verortet diese im forschungspolitischen Kontext. Sie beleuchtet die Genese seiner Institutionen und Gebäude im Zusammenspiel von Unternehmen, Politik und Wissenschaft und analysiert seine Bedeutung für den Forschungs- und Innovationsstandort Wien sowie die Universitäten.

Der Campus Vienna Biocenter. Entstehung, Entwicklung und Bedeutung für den Life Science-Standort Wien
Innovationsmuster in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte - Band 8
1. Auflage 2013
180 Seiten
ISBN: 978-3-7065-5305-6
Erhältlich bei: Studien Verlag