„Geschichtspolitik im erweiterten Ostseeraum und ihre aktuellen Symptome“

Ringvorlesung und Publikation:

Seit dem Ende des Kalten Krieges ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts auch im erweiterten Ostseeraum geprägt von der Beschäftigung mit „Geschichtspolitik“ und „Erinnerung“ (Memory) sowie der Suche nach transnationalen vergleichenden europäischen Zugängen zu bisher nationalgeschichtlich geprägten Perspektiven.

Eine Ringvorlesung an der Universität Wien im Wintersemester 2009 mit internationalen ExpertInnen thematisierte den europäischen Raum im östlichen Norden am Beispiel der geschichtspolitischen Debatten seit 1991.

Im Zentrum des Sammelbandes stehen zentrale historische Leitbilddebatten in den Transformationsphasen der estnischen, lettischen und litauischen Gesellschaften. Dabei hat die Reflexion über die kommunistische Diktatur einen hohen Stellenwert; ebenso die Auseinandersetzung mit Zweitem Weltkrieg und Holocaust. Als geschichtspolitische Kontrollgruppe werden Finnland, Schweden und Deutschland eingebunden.

 

Organisation: Agnes Meisinger, Oliver Rathkolb, Imbi Sooman

Förderer: Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7, Wissenschafts- und Forschungsförderung

Der Sammelband erschien 2011 bei V&R unipress.