Geschichte des Österreichischen Patentamts

Das Österreichische Patentamt blickt mit seiner Eröffnung im Jahr 1899 auf eine bald 125jährige Geschichte zurück, womit es nicht nur eine der wichtigsten, sondern auch eine äußerst traditionsreiche Einrichtung im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes darstellt.

Zu seinen Aufgaben zählen eine Fülle von Agenden. Diese reichen vom Patent-, Marken- und Designschutz bis zur Mitwirkung an nationalen bzw. internationalen Regelungen. Sie umfassen aber auch Beratung und Service, die Weckung des Innovationsgeistes und die Führung eines umfangreichen Archivs als wichtigem Wissensspeicher und zentraler Infrastruktur für die Forschung und Wirtschaft.

Eine historisch fundierte Darstellung seiner Geschichte ist bislang jedoch ausgeblieben. Das Forschungsprojekt macht es sich deshalb zum Ziel, diese Lücke zu schließen und die Geschichte des Österreichischen Patentamts (inklusive seiner Entstehung durch das Patentgesetz 1897) bis herauf in die Gegenwart zu erforschen.

Im Zentrum des Projekts steht ein institutionengeschichtlichen Zugang, der durch wirtschafts- und wissensgeschichtliche Perspektiven erweitert wird, um die Frage zu beleuchten, welche Bedeutung dem Österreichischen Patentamt im Laufe der Zeit als zentraler Schnittstelle zwischen Wissensproduktion und dem Schutz bzw. der kommerziellen Verwertung von Erfindungen zukam.

Projektlaufzeit: 2021-2024

Projektleitung und -mitarbeit: Dr. Maria Wirth
Projektmitarbeit:
Priv.-Doz. Dr. Alexander Pinwinkler

Kontakt:
maria.wirth@univie.ac.at

Gefördert durch Österreichisches Patentamt, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds

Publikation zum Projekt:

Maria Wirth / Alexander Pinwinkler
Behörde. Wissensspeicher. Serviceeinrichtung. Das Österreichische Patentamt 1899–2024
Innovationsmuster in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte 11
StudienVerlag Innsbruck 2024

 

Das Österreichische Patentamt ist die wichtigste österreichische Einrichtung im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes und erfüllt zahlreiche Aufgaben. Diese reichen von den behördlichen Tätigkeiten im Patent-, Marken- und Design- bzw. Musterschutz bis zur Mitwirkung an der nationalen Gesetzgebung und der Arbeit in europäischen bzw. internationalen Organisationen. Sie umfassen aber auch Beratung und Service sowie die Förderung des Innovationsgeistes. Zudem stellt das Amt seit jeher einen bedeutenden Wissensspeicher und eine zentrale Infrastruktur für die Forschung, Wirtschaft und Industrie dar.

Mit seiner Eröffnung im Jahr 1899 blickt das Österreichische Patentamt 2024 auf eine 125-jährige Entwicklung zurück, die die vorliegende Studie erstmals auf einer breiten empirischen Basis nachzeichnet. Das Buch geht der Geschichte des Amtes von den ersten Diskussionen zur Etablierung eines gewerblichen Erfinderschutzes bis in die Gegenwart nach und spannt somit einen Bogen von der Monarchie bis ins 21. Jahrhundert. Besonders ausführlich wird dabei die Zeit des Nationalsozialismus beleuchtet. Eine große Beachtung finden – neben einer Darstellung der Tätigkeiten im zeitlichen Verlauf, der räumlichen Situierung u.v.m. – aber auch der Beitrag von Frauen im gewerblichen Rechtsschutz sowie die vielfältigen internationalen Bezüge.