Straßennamen Wiens seit 1860 als "Politische Erinnerungsorte"

Es ist bemerkenswert, dass gerade in der 2. Globalisierung seit 1980 in Wien und an anderer Stelle Straßenbenennungen nach ihrer politischen Symbolik in der Vergangenheit hinterfragt und auch hinsichtlich ihrer Gegenwartswirkung auf die demokratische politische Kultur diskutiert werden. Gerade die Personen bezogenen Straßenbenennungen sind wiederum ein Ergebnis der 1. Globalisierung und in Wien seit den 1860er Jahren deutlich sichtbar.

In öffentlichen Diskursen werden diese politischen Symbole aber letztlich nur anhand weniger Fälle diskutiert, wie die Debatte um das Lueger-Denkmal bzw. den Luegerring, eine damit immer wieder verbundene Auseinandersetzung über den Dr. Karl Lueger Ring, oder auch eine kurze Medienschelte zum Helmut-Zilk-Platz gezeigt haben.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde daher eine systematische Untersuchung der Wiener Straßennamen vorgenommen. Hierbei wurden insbesondere die Personen bezogenen Straßennamen hinsichtlich der Benennungsumstände und des biographischen Hintergrunds der "NamensgeberInnen" untersucht, aber auch Benennungen nach historischen Ereignissen u. ä. in den Blick genommen.

Der komplette Forschungsbericht ist auf der Website der Stadt Wien abrufbar: www.wien.gv.at/kultur/strassennamen/strassennamenpruefung.html

Siehe hierzu auch: Erste Zusatztafel für historisch belastete Straßennamen, in: Wiener Zeitung, 1.12.2016